Allgemeines rund um Marokko
2016
Zakkaria Moumni muss sich vor dem Gericht verantworten
Zakkaria Moumni, Opfer oder Täter?
Die Geschichte löste Protest aus, Moumni will in Marokko, seinem Heimatland gefoltert und inhaftiert worden sein. Nun erstatten die marokkanischen Behörden Anzeige gegen Moumni in Paris, seinem Wohnort.
Wir berichteten vor einigen Monaten über den Fall. Ein junger Mann marokkanischen Ursprungs, mittlerweile wohnhaft in Frankreich, Paris, der 1999 einen Weltmeistertitel im Kickboxen geholt haben will.
Daher habe er laut eigenen Angaben einen Rechtsanspruch auf einen Beraterposten im Sportministerium. Dies besage ein Royal Decret...
Leider war wie immer keiner in Marokko zu einer Stellungsnahme zu erreichen, daher blieb uns nichts als den Äußerungen des Herrn Moumi zu glauben.
Union will Marokkaner schneller abschieben
Wenn es nach Meinung der CDU und CSU geht, sollten Nordafrikaner künftig schneller in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Doch statt Länder wie Marokko und Algerien zu sicheren Staaten zu erklären, schwebt der Union ein anderes Verfahren vor.
Die Union will einem Pressebericht zufolge Asylbewerber aus Algerien und Marokko schneller abschieben. Dazu sollten sie wie Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern behandelt und in besonderen Rückführungseinrichtungen untergebracht werden, berichtete die "Welt am Sonntag".
Auch in Ahlen machen Asylbewerber aus Marokko zunehmend Probleme
Die Polizei ist ständig da. Präsenz zu zeigen, gehört leider zum Alltag. Die verübten Straftaten werden konsequent geahndet; es gab schon mehrfach Verlegungen. Die Zusammenarbeit mit den ASB-Teams und dem Sicherheitsdienst sei sehr gut, so die Polizeisprecherin Susanne Dirkorte-Kukuk.
Anträge auf Haftbefehle gegen fünf im Polizeigewahrsam befindliche Marokkaner hat es nicht gegeben. Das hat Oberstaatsanwalt Heribert Beck der Ahlener Zeitung gegenüber am Freitag als Falschmeldung der Polizei bezeichnet. Es ändert aber nichts an den Problemen, die von etlichen Männern aus Marokko vor Ort in der „Westfalen-Kaserne“ und der ehemaligen Bodelschwinghschule ausgehen. Einige von ihnen stören immer wieder den Betrieb dort. Die Redaktion der Ahlener Zeitung versuchte bei diversen Behörden, Klarheit in das Phänomen zu bringen.
Vorweg: Solange es nicht als sogenanntes sicheres Herkunftsland gilt, kann jeder Mensch aus dem Königreich Marokko prinzipiell einen Antrag auf Asyl hier in Deutschland stellen. Das unterstrich Dr. Christian Chmel-Menges, Sprecher des für die Unterbringung, Verteilung und Zuweisung von Flüchtlingen zuständigen Arnsberger Regierungspräsidiums, auf Anfrage. Zu aktuellen Problemen in Unterkünften wie in Ahlen „werden wir uns nicht äußern“, so Chmel-Menges, „das ist Aufgabe von Polizei und Staatsanwaltschaft.“
Zwar sei der RP „in Kenntnis“ über Probleme und sammle diese Nachrichten auch in einer polizeilichen Verbindungsstelle. Mehr könne man aber nicht tun. Es sei aber durchaus vorgesehen, Zuwanderer aus dem Königreich Marokko künftig nur noch in kleineren Gruppen in Unterkünfte zu senden – und nicht mehr in so großen, wie sie zu Beginn der Woche aus Herford nach Ahlen geschickt worden waren.
Es sei Sache des Asylverfahrens zu klären, ob Marokkaner den Status erhalten. Syrer hätten laut Auswertung 2015 zu 96 Prozent Erfolg mit ihrem Asylantrag, Menschen aus dem Kosovo oder Serbien zwischen 0,1 und 0,4 Prozent.
Polizei: brisantere Einsatzlagen
Registrieren die Polizeikräfte einen Unterschied? Ja. Laut Sprecherin Susanne Dirkorte-Kukuk gebe es brisantere Einsatzlagen seit Ankunft "der Marokkaner". „Es handelt sich um zwei Gruppen, die auf die Unterkünfte verteilt wurden.“ Vor Ort seien die jeweils über 100 meist jungen Männer bewusst räumlich getrennt, weil viele „offensichtlich Streit suchen“. Wenn dann noch die enthemmende Wirkung des Alkohols hinzukomme sind Hopfen und Malz buchstäblich verloren.
Es gab aktuell drei Körperverletzungen, einen Widerstand gegen Beamte und sechs Diebstähle, darunter zwei aus Geschäften. Fünf möglichen Dokumentenfälschungen gehe man gerade in Zusammenarbeit mit dem Ausländeramt nach. Wenn nichts anderes mehr helfe, greife man durch, verlege Bewohner – wie jüngst in einem Fall häuslicher Gewalt schon geschehen. Außerhalb der Unterkünfte seien keine Übergriffe gegen Bürger bekannt.
Ausdrücklich lobend äußerte sich Dirkorte zur Zusammenarbeit mit den ASB- und Sicherheitsdienst-Teams. Man bespreche sich auch nach Einsätzen, gleiche Informationen miteinander ab: „Das läuft wirklich sehr gut.“
Oberstaatsanwalt Heribert Beck klärte im Zusammenhang mit der Falschmeldung von Donnerstag auf, seine Behörde habe keine Anträge auf Haftbefehl gestellt. Es sei lediglich einmal gewesen, dass eine Kollegin über einen Handy-Diebstahl habe entscheiden sollen. „Seit Montag hatten wir nur diesen einen Fall.“ Die Staatsanwältin habe aber wegen des geringen Wertes und des zuvor unauffälligen Beschuldigten abgelehnt – aus mangelndem Haftgrund.
„Seit mehreren Jahren in Europa vagabundierend unterwegs“
Bürgermeister Dr. Alexander Berger klärte auf: „Anders als die sonst in den Unterkünften untergebrachten Flüchtlinge aus akuten Kriegs- und Krisengebieten sind die Marokkaner nach derzeitigem Erkenntnisstand seit mehreren Jahren in Europa vagabundierend unterwegs.“ Einige von ihnen hätten schon im Herkunftsland keine Papiere besessen, andere mehrere widersprüchliche Dokumente. „Voraussichtlich“, so Berger weiter, „verlässt die Gruppe Ahlen im Rahmen der Zuweisung innerhalb der nächsten zwei Wochen.“ Die Stadt befinde sich in enger Abstimmung mit Landrat, insbesondere der Polizei, Ausländerbehörde sowie Bezirksregierung und ASB.
André Kloppenburg, Projektkoordinator des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), grenzte den Kreis problematischer Männer aus den zugewiesenen Marokkanern auf „etwa 20, 30 verhaltensauffällige junge Männer“ ein. Es gebe wegen ihnen eine „grundlegende Unruhe mit auffällig mehr Auseinandersetzungen“ in beiden Unterkünften, die der ASB betreibt, so Kloppenburg aus Köln zur Redaktion. Das sei man bisher wie berichtet anders gewohnt gewesen von „vielen netten Familien“. Man müsse sich aber wohl an den Gedanken gewöhnen, dass es immer wieder einmal zu Problemlagen wie der aktuellen kommen könne. Das sei kein spezifisches Ahlener Phänomen oder das einer bestimmten Ethnie – „bei 500 Menschen auf so engem Raum“.
Bezirksregierung bedauert Zuweisung
Die Bezirksregierung habe bereits die zu große Zuweisung bedauert, so Kloppenburg weiter. Es gebe durchaus auch eine große Fraktion zeitgleich eingetroffener, gut Englisch oder sogar Deutsch sprechender Zuwanderer, die mit ihren auffällig werdenden Landsleuten nichts zu tun haben wollen und auf Distanz zu ihnen gehen.
Eingeweihte haben unserer Zeitung gegenüber – passend zur Polizeimeldung am Donnerstag – bestätigt, dass es in den Unterkünften teils schwierig ist, die Ruhe zu bewahren. Die renitenten Marokkanergruppen sorgten für so regelmäßige Probleme, dass sich die Teams vor Ort regelrecht freuten, wenn wieder mal Busse beispielsweise mit syrischen oder iranischen Familien an den Unterkünften eintreffen. Der Umgang mit ihnen sei in aller Regel deutlich offener, freundlicher und vertrauensvoller.
Auf „Facebook“ gibt es übrigens in diesem Kontext seit kurzem eine neue Gruppe. „Ahlener schützen Ahlener“ hatte nach kurzer Zeit über 900 Mitglieder, die kontrovers über Schutzbedürfnissen gegen mögliche Übergriffe diskutieren.
Razzia im Mahgreb Viertel Düsseldorf
Mehrere Hundert Beamte führten am heutigen Samstag in Düsseldorf eine Razzia im sogenannte Maghreb-Viertel Düsseldorf durch-
Aufklärungsergebnisse hätten ergeben, "dass sich hier zu bestimmten Zeiten Personen treffen und aufhalten, die im Verdacht stehen, Taschen- und Gepäckdiebstähle sowie Straßenraub- aber auch Drogendelikte zu begehen", so die Begründung.
Das Königreich Marokko ist dieses Jahr das Partnerland der Grünen Woche Berlin
Partnerland 2016: Königreich Marokko
Die Grüne Woche feiert in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag: 1926 fand sie zum ersten Mal statt. Weil sie aber unter anderem während des Zweiten Weltkriegs nicht stattfand, ist die diesjährige Ausgabe erst die 81.
Dieses Jahr ist das Königreich Marokko das erste afrikanische Partnerland der Grünen Woche. Das Königreich gestaltete auch die Eröffnungsfeier für 3.500 Gäste am Donnerstagabend, darunter auch Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Lalla Meryem von Marokko.
Bereits am Donnerstag besuchte Bundespräsident Joachim Gauck die Messe. In seiner Rede mahnte er dabei einen sachlichen Dialog an, um eine nachhaltigere Landwirtschaft zu erreichen. "Wir brauchen ein Ernstnehmen der ökologischen Probleme", sagte das Staatsoberhaupt. Gauck verwies etwa auf Überdüngung und den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln.