Seit April sind Fernsehbilder aufgetaucht, auf denen saudi-arabische Militärflugzeuge Sturmgewehre vom Typ Heckler & Koch G3 über der Stadt Aden im Jemen abwerfen.Dort tobt ein Bürgerkrieg der Anti-Huthi-Milizen, der von Saudi Arabien unterstützt wird. Die Bundesregierung fordert nach Informationen des SPIEGEL nun von Riad Aufklärung, ob die Gewehre des deutschen Waffenherstellers aus einer Lizenzproduktion in Saudi-Arabien stammen. Quelle: der Spiegel
Im April sprach der deutsche Botschafter S.E. Herr Boris Ruge im saudi-arabischen Außenministerium vor, einen Monat später drängt nun auch das Auswärtige Amt beim Botschafter S.E. Herrn Ossama bin Abdul Majed Shobokshi in Berlin erneut auf Antwort, bislang ohne Erfolg...
Anfang April sprach der deutsche Botschafter Boris Ruge deshalb im saudi-arabischen Außenministerium vor, einen Monat später drängte das Auswärtige Amt beim Botschafter Ossama bin Abdul Majed Shobokshi in Berlin erneut auf Antwort.
Saudi-Arabien erhielt 1969 eine Genehmigung für die Herstellung von Gewehren des Typs G3 und 2008 für das G36, allerdings nur für den Eigenbedarf der saudi-arabischen Armee.
Bisher hat Riad nicht auf die Anfragen reagiert. Die Bundesregierung musste kürzlich einräumen, dass die sogenannte Endverbleibskontrolle der Lizenzwaffen nicht möglich sei, weil Saudi-Arabien dies nicht erlaube.
Im Verteidigungsausschuss gestand ein hoher Beamter von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorige Woche, dass man bei den Genehmigungen von Lizenzproduktionen in der Vergangenheit "etwas naiv" gewesen sei.